Stadt Lübbecke

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1.250 Jahre »Hlidbeki«: Die ganze Stadt wird zur Bühne

Vielfältiges Programm zu Lübbeckes Stadtjubiläum startet in diesem Jahr

Lübbecke. Ein Großereignis wirft seine Schatten voraus. 2025 wird Lübbecke sein 1.250-jähriges Bestehen feiern. Nachdem der Hauptausschuss am Donnerstag zugestimmt hat, gibt die Verwaltung jetzt einen ersten öffentlichen Einblick in den Projektstand. Unter dem Titel „Hlidbeki - Wir feiern unsere Stadt“ sehen die Planungen eine Fülle unterschiedlicher Veranstaltungen vor, die bereits in diesem Jahr beginnen und 2025 in einem ehrgeizigen Kulturspektakel gipfeln sollen.

Anders als in der Vergangenheit wird es keinen zentralen Festakt geben, sondern vielmehr ein auf Beteiligung der Ortsteile und der Stadtgesellschaft ausgerichtetes Programm, das die Menschen in ihrem jeweiligen Umfeld „abholt“, sei es als Privatperson, als Mitglied eines Vereins, einer Dorfgemeinschaft oder einer gesellschaftlichen Gruppe.

„Wir wollen keine offiziöse Feierlichkeit, zu der man hingehen kann oder eben auch nicht“, erläutert dazu Philipp Knappmeyer. Gewünscht sei vielmehr „eine möglichst breite und vielfältige Auseinandersetzung mit dem Anlass, der man sich kaum entziehen kann, wenn man im Lübbecker Land lebt“, so der für Bildung und Kultur zuständige Dezernent.

Um das zu erreichen und früh die gewünschte Vorfreude zu wecken, steigen schon in diesem und im nächsten Jahr die ersten Veranstaltungen, die einen Bogen hin zum Jubiläum spannen sollen. Das Kulturmanagement legt dazu kreative Formate für unterschiedliche Zielgruppen auf, darunter (Sport-)Vereine und Ehrenamtler, Feuerwehrleute, Landwirte, Musiker, Mütter und Väter. „Wir feiern uns selbst und sagen denen Dank, ohne die eine Stadt keine Geschichte haben kann“, so Lübbeckes Kulturmanagerin Linda Kowsky. Man erfinde dabei das Rad nicht neu, versuche sich aber schon an dem einen oder anderen „originellen Dreh“.

Etablierte Veranstaltungen wie das Bierbrunnenfest sollen 2025 das Jubiläum thematisch aufgreifen und werden dazu mit zusätzlichen finanziellen Mitteln aufgewertet. Vereine und Organisationen aus der Kernstadt und den Ortsteilen, die ihre bestehenden oder neue Veranstaltungsformate unter das Motto des Jubiläums stellen, erhalten dafür pauschal eine Förderung in Höhe von 1.250 Euro.

Als glanzvoller Höhepunkt ist ein Theaterspektakel geplant. Ein professionelles Gespann aus einem Regisseur und einer Dramaturgin bereitet dazu in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv die Lübbecker Geschichte zu einem Theaterstück auf, das mit einer Choreografin, Musikern, Berufs- und örtlichen Laienschauspielern umgesetzt und bis zu neun Mal aufgeführt werden soll. Dieses „Community-Theatre-Konzept“ soll über die eigene Mitwirkung oder persönliche Kontakte zum Ensemble die Stadtgeschichte zum Gänsehaut-Erlebnis für möglichst viele Lübbeckerinnen und Lübbecker machen. Kowsky: „Wir wünschen uns Identifikation und Lust aufs Mitmachen. Wenn es dann auch noch allen Spaß macht, dann umso besser.“

Pünktlich zum Festjahr soll auch die Umgestaltung des Kultur- und Medienzentrums im Alten Rathaus abgeschlossen sein. Die Mediothek selbst soll zum „Dritten Ort“ werden, Raum für Zusammentreffen und die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Kultur im ländlichen Raum bieten. Das Museum soll in neuem Glanz erstrahlen, haptischer und digitaler werden und die Lübbecker Geschichte neu aufbereitet erfahrbar machen.

Als Bezugsdatum für das Jubiläum gilt die erstmalige schriftliche Erwähnung Lübbeckes in den fränkischen Reichsannalen zum Jahr 775 als Schauplatz eines blutigen Gefechts der ortsansässigen Sachsen mit den Eroberungstruppen Karls des Großen.