Inhalt

Landwirtschaft und Moorschutz unter einem Hut

Modellregion Bastauniederung: Öffentliche Informationsveranstaltung

Kreis Minden-Lübbecke. Erfolgreiche Landwirtschaft und Moorschutz – ja, das geht! So lautet die Botschaft einer Infoveranstaltung, zu der der Kreis Minden-Lübbecke zusammen mit Vertretern der Landwirtschaft am kommenden Dienstag (17. Januar) von 13 bis 17 Uhr in das „Hotel und Restaurant im Loh“ in Frotheim (Diepenauer Straße 53) einlädt.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Zusammenspiel von zukunftsorientierter und nachhaltiger Bewirtschaftung, Natur- und Klimaschutz sowie Naherholung und Tourismus. Zusammen mit der Landwirtschaft soll ein deutschlandweiter Blick auf Projekte geworfen werden, denen bereits eine erfolgreiche Wertschöpfung der landwirtschaftlichen Flächen gelingt, und die gleichzeitig klimafreundlich oder sogar klimaneutral sind.

Professor Hans Joosten von der Uni Greifswald stellt Beispiele für Wertschöpfungsketten auf vernässten Flächen vor. Ute Ojowski von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein wird „Moor-Futures“ sowie das Modell der „Klimapunkte“ als Instrument für die Flächensicherung im Programm „Biologischer Klimaschutz“ erläutern. Darüber hinaus gibt es Erfahrungsberichte aus der Landwirtschaft über das Wirtschaften auf vernässten Flächen. Zum Abschluss gibt Martin Borgmann vom Landwirtschaftlichen Wochenblatt Einblick in die Stimmung, Anforderungen und Interessenlagen der Landwirte.

Das Große Torfmoor mit angrenzender Bastauniederung ist mit seinen 2.500 Hektar Fläche das größte noch verbliebene Moorgebiet Nordrhein-Westfalens und damit eine echte Besonderheit. Viele seltene Pflanzen- und Tierarten haben hier eine Zuflucht gefunden. Intakte Moorlandschaften spielen mit ihrer Fähigkeit, große Wassermassen und CO2 zu binden, eine wichtige Rolle im regionalen und globalen Klimaschutz. Gleichzeitig hat das Gebiet einen Nutzen für Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und nicht zuletzt für die Erholung.

Der Kreis Minden-Lübbecke, die Städte Minden und Lübbecke und die Gemeinde Hille arbeiten bereits seit Juli 2021 gemeinsam mit Vertretern aus Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Naturschutz und Klimaschutz daran, die unterschiedlichen Anforderungen und Risiken in einem Arbeitskreis auszuloten. Die „Modellregion Bastauniederung“ wurde ins Leben gerufen und ein Leitbild entwickelt, in das Wünsche und Anliegen einer öffentlichen Bürgerveranstaltung von September 2022 und einer Online-Beteiligung eingeflossen sind.

Weitere Informationen zur „Modellregion Bastauniederung“ gibt es auf der projekteigenen Homepage www.zukunft-moor.de