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Feste feiern – aber feste!

Lübbecke versteht es, Feste zu feiern, wie sie fallen. Feiern Sie mit – bei den Innnenstadtveranstaltungen wie den jährlich wiederkehrenden Märkten und Festen.

Bierbrunnenfest

4(Feste&Veranstaltungen)-1(Woesordentlichrundgeht)-4Bierbrunnenfest20170811D896(OliverKrato) © Oliver Krato

Seit 1954 ist Lübbecke Anfang August Treffpunkt tausender Besucher aus ganz Ostwestfalen-Lippe und darüber hinaus. Sie kommen, um am Fuße des Wiehengebirges auf Einladung der Privatbrauerei Barre und der Stadt, mit der man Freundschaft schließt, das Bierbrunnenfest zu feiern.

Zum ersten Mal fand das Fest am 29. August 1954 statt. Der spätere Bürgermeister Heinrich Klöpping – er wollte den Fremdenverkehr fördern – und der damalige Brauerei-Chef Ernst-Ludwig Barre – er wollte, gemeinsam mit seinen Geschwistern, dem 1937 verstorbenen Senior der Familie Barre ein bleibendes Andenken schaffen – hatten sich zu diesem werbewirksamen Schritt entschlossen. Ihre Idee sollte sich als Volltreffer erweisen.

Unzweifelhaft im Mittelpunkt des Geschehens stand etwas, von dem es heißt, es habe von jeher eine magische Anziehungskraft auf die Lübbecker Bürgerschaft ausgeübt: Freibier. Doch im Laufe der Jahre entwickelte sich das Fest auch zum Kulturträger. Musikgruppen und Artisten traten auf, Delegationen aus den Lübbecker Partnerstädten und andere Gruppen sorgten für internationales Flair. Der 1986 eingeführte Bierbrunnenlauf über zehn „Biermeilen“ (10,625 Kilometer) lockte Mittelstreckenspezialisten und Hobby-Läufer auf die Innenstadtpiste.

Nach einer kurzen Pause Anfang der neunziger Jahre lebte das Fest in einer der Zeit angepassten Form wieder auf. Seither hat sich das Bierbrunnenfest zu einem dreitägigen Stadtfest entwickelt. Auf mehreren Bühnen in der Innenstadt sorgen verschiedene Bands für musikalische Unterhaltung von Freitag bis Sonntag.

Am Sonntag folgt dann der eigentliche Höhepunkt: Der König des Bieres und Schutzpatron der Brauer Gambrinus, auf einem von zwei schmucken Kaltblutpferden gezogenen Wagen thronend, trifft auf dem Marktplatz ein und eröffnet mit einigen humorigen Worten das Bierbrunnenfest. Und dann sprudelt am Bierbrunnen endlich der begehrte Gerstensaft; zwar nicht mehr kostenlos, aber für einen guten Zweck: Der Erlös wird von der Brauerei in jedem Jahr gespendet. Der Marktplatz ist für diesen Tag in einen großen Biergarten umgestaltet. Musikkapellen spielen auf, gute Stimmung ist garantiert.

Blasheimer Markt

Blasheimer Markt © Oliver Krato

Das größte Ereignis im Jahr für Groß und Klein ist unbestritten der weit über Lübbeckes Grenzen hinaus bekannte Blasheimer Markt.

Ursprünglich aus einem Viehmarkt entstanden, bietet heute eine der größten Kirmesveranstaltungen der Region vier Tage lang Spaß, Abwechslung und Nervenkitzel. In jedem Jahr sorgt eine Vielzahl neuer und bekannter Jahrmarktgeschäfte für gute Unterhaltung und gute Laune. Mehr als 300.000 Besucher kommen deshalb jedes Jahr nach Lübbecke. Feiern Sie mit!

Der Blasheimer Markt beginnt am Donnerstagabend des ersten Septemberwochenendes. Am Donnerstag steigt gegen 22.00 Uhr ein Höhenfeuerwerk in den nächtlichen Himmel. Am Freitag öffnet der traditionelle Kleintiermarkt seine Pforten. Die Gewerbeschau ist an allen vier Tagen bis 22.00 Uhr geöffnet.

Bürgerschützenfest

Lübbecker Bürgerschützen © Oliver Krato

Das Bürgerschützen-Bataillon von 1492 ist historisches Erbe der allgemeinen Waffenfähigkeit eines wehrhaften Bürgertums im Mittelalter. Das Lübbecker Bürgerschützenfest ist ein ausgesprochenes Volksfest, das Gegensätze überbrücken und beseitigen und die Liebe zu unserer Heimatstadt und der Region wecken und fördern soll.

Armbrust- und Büchsenschützen waren – wie in jeder befestigten Stadt im Mittelalter – auch in Lübbecke vorhanden. Sie bildeten zwei Kompanien: Die 1. Kompanie mit einer blauen Fahne, die 2. Kompanie mit einer weißen Fahne. Noch heute sind die Traditionsfarben des Schützenfestes Blau und Weiß.

Das Bürgerschützen-Bataillon erinnert an die frühere Verpflichtung eines jeden waffenfähigen Bürgers, sich zur Verteidigung seiner Stadt zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich um keinen Verein, sondern eine freie Vereinigung, die jedem Bürger die Möglichkeit bietet, sich am Fest zu beteiligen - entweder als aktiver Ausmarschierer in einer der Schützenkompanien – oder als Besucher, um mit den Schützen im Biergarten unter den Eichen und Abends beim Ball zu feiern.

Seit 1492 werden in Lübbecke alle zwei Jahre zwei Schützenkönige ausgeschossen (bis 1806 „Schützenmeister“ genannt); ein König für die Armbrust– und einer für die Büchsenkompanie. Heutzutage wird nicht mehr kompanieweise geschossen, die Einteilung erfolgt nach den geraden und ungeraden Hausnummern der Stadt. In den Jahren zwischen den Festen wird seit dem letzten Jahrhundert ein Schützenball gefeiert.

Logo des Lübbecker Bürgerschützen-Bataillons von 1492

Wie in alten Zeiten messen sich die Schützen auch heute noch mit dem Vorderlader. Geschossen wird auf eine Entfernung von 50 Metern, jeder Schütze hat nur einen Schuss. Bis ins Jahr 1914 waren die Schützenkönige in Lübbecke von allen kommunalen Lasten befreit – ein Privileg, welches leider nicht bis in die heutige Zeit aufrecht erhalten werden konnte.

Im Laufe der Jahrhunderte war das Fest vielen Veränderungen unterworfen. Ende des letzten Jahrhunderts wurde das Bürgerschützenfest auf die Tage Sonntag und Montag, statt wie bisher Mittwoch und Donnerstag, verlegt. Das Schützenwesen überlebte auch diese Änderung, wie auch die im Jahr 2000 geänderte Festabfolge der Tradition und der Popularität keinen Abbruch tun wird: Das Königsschießen findet seither sonntags statt montags statt, um der Bürgerschaft eine größere Teilnahme zu ermöglichen.

Weitere Informationen zum Bürgerschützen-Bataillon gibt es hier

Wurstmarkt

Traditionell wird am letzen Oktoberwochenende der bekannte Lübbecker Wurstmarkt freitags gegen 14 Uhr mit dem Anschnitt einer „Riesenwurst“ durch den Bürgermeister eröffnet. Lange Schlangen kann man an diesem und den folgenden Tagen vor der Bühne finden, wo das örtliche Fleischerhandwerk leckere Rezepte und Zubereitungsarten vorstellt und wo auch Fleisch- und Wurstwaren verlost werden. Überall in der Fußgängerzone sind während des ganzen Wochenendes Fahrgeschäfte und andere Attraktionen aufgebaut.

Am Sonntagnachmittag sind dann die Geschäfte in der Lübbecker Innenstadt geöffnet. Zahlreiche Verkaufsstände in der Langen Straße sowie ein buntes Unterhaltungsprogramm locken in jedem Jahr zahllose Schaulustige in die Innenstadt.

P.S. Auch Vegetarierer und Veganer müssen nicht hungrig nach Hause gehen!

Innenstadt-Programm

Abend der Künste © Oliver Krato

Weitere Höhepunkte im Veranstaltungskalender sind die von Lübbecke Marketing veranstalteten Innenstadtfeste, wie zum Beispiel „Lübbecke tischt auf“, das Kinderfest, Kinderflohmärkte, der Abend der Künste und der Weihnachtsmarkt.