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Lübbecke hat gewählt

Philipp Knappmeyer wird Bürgermeister | SPD bleibt stärkste Ratsfraktion | AfD erobert fünf Sitze | CDU gewinnt alle drei Kreistags-Direktmandate

Lübbecke. Lübbeckes neuer Ratsvorsitzender und Verwaltungschef wird Philipp Knappmeyer heißen. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis setzt sich der 41-jährige Sozialdemokrat und aktuelle Erste Dezernent der Stadt mit 1.408 Stimmen Vorsprung (6.793 Stimmen, 55,78 Prozent) gegen seinen Mitbewerber Bent-Maria Grote (CDU, 5.385 Stimmen, 44,22 Prozent) durch.

Im Rat bleibt die SPD trotz leichter Verluste mit 35,44 Prozent klar stärkste Kraft vor der CDU, die leicht auf 30,86 Prozent zulegen kann. Bei der Sitzverteilung äußert sich dieser Vorsprung jedoch nur in einem einzigen Mandat. Erstmals mit fünf Sitzen vertreten ist die AfD, die aus dem Stand auf 13,95 Prozent kommt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 59,7 Prozent, ein Plus von 7,5 Prozent gegenüber der Wahl von 2020.

Der neue Rat wird 38 Sitze haben, die sich wie folgt verteilen: SPD 13, CDU 12, AfD 5, Bündnis 90/Die Grünen 2, WL 2, Linke 2, LK 1, FDP 1. Direkt gewählt sind Andreas Schröder (Wahlbezirk Alswede/Industriegebiet), Torsten Stank (Stockhausen/Lübbecke Nordwest), Dieter Erber (Lübbecke 1), Jutta Meinhardt (Lübbecke 2), Lars Hartmann (Lübbecke 3), Ralf Kleine-Tiemann (Lübbecke 4), Michael Hafner (Lübbecke 5), Michaela Zill (Lübbecke 6), Mohammad Fahim Babury (Lübbecke 7), Katia Bahari (Lübbecke 9), Stefan Detert (Gehlenbeck Ost/Eilhausen) und Mario Peine (Nettelstedt Süd, alle SPD); Hans-Martin Berger (Blasheim), Klaus Jürgen Bernotat (Obermehnen), Christian Spönemann (Lübbecke 8), Florian Bornemann (Lübbecke 10), Jacob-Heinrich Grote (Gehlenbeck Süd), Andreas Holdmann (Gehlenbeck Nord) und Johanna Krause (Nettelstedt Nord, alle CDU).

Über die Reservelisten ziehen ein: Eckard Tödtmann (SPD); Bent-Maria Grote, Susanne Kresken, Michael Biesewinkel, Sabine Spönemann und Fred Grundmann (CDU); Christiane Brune-Wiemer und Frank Dobrileit (Bündnis 90/Die Grünen); Dieter Wiegmann und Martin Klee (WL); Andreas Eickmeier (FDP); Bernd Sasse-Westermann (LK); Sebastian Jerry Neumann und Vanessa Janzen (Die Linke); Lars Tom Jankowski, Edmund Müller, Marlo Bohnenkamp, Ingo Rosenbrock und Frank Marquardt (AfD).

Bei der Kreistagswahl kann die CDU (33,09 Prozent) kreisweit trotz leichter Verluste einen stabilen Vorsprung von 6,6 Prozentpunkten vor der SPD (26,47) behaupten. Zwar haben in Lübbecke die Sozialdemokraten erstmals seit 2014 wieder knapp die Nase vorn, allerdings nur prozentual und aufgrund starker Einzel-Teilergebnisse: Die SPD kommt auf 33,32 Prozent vor der CDU mit 32,98 Prozent, gefolgt von der AfD mit 15,24 Prozent. Alle drei Direktmandate der Lübbecker Wahlbezirke hingegen gehen an die CDU: Anja Kittel (Wahlbezirk 24), Andreas Holdmann (25) und Felix Fabis (26). Die größten Zugewinne verzeichnet die AfD (plus 11 Prozent), die Grünen stürzen von 20,2 auf 7,4 Prozent ab. Die FDP verliert rund 2 Prozent, die Linken können im gleichen Umfang zulegen, die Gemeinschaft der Freien Wähler (FWG Mühlenkreis) legt leicht zu (von 4,14 auf 4,75 Prozent).

Der neu gewählte Rat wird am 6. November zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentreten. Seine Ernennung zum Bürgermeister wird Philipp Knappmeyer am 31. Oktober entgegennehmen. Bis dahin bleibt Frank Haberbosch im Amt. Die Stadt Lübbecke dankt allen Helferinnen und Helfern, die den reibungslosen Ablauf der Wahlen gewährleistet haben.